Ecuador

Wie ich im Dschungel Ecuadors Wasserfälle hochkletterte und im Amazonas schwamm

Juni 8, 2017

Nächster Halt: Amazonas

Nach diesem fast unwirklichen Trip auf die Galapagosinseln, wartete schon das nächste Highlight auf mich: der Amazonas!

Ich hatte mich für meine Reise durch Ecuador mal wieder für eine G Adventures Tour (Quito to Lima) entschieden. Über STA Travel konnte ich die Tour auch von der anderen Seite der Welt buchen (Danke Katrin in Hamburg :-)).

So machte ich mich mit 8 weiteren Reisehungrigen plus Tourguide auf den Weg von Quito nach Tena. Von dort ging es nochmal eine halbe Stunde tiefer in den Dschungel. Fernab von vernünftigen Straßen erreichten wir Pimpilala.

Unser Homestay im Pimpilala, dem Land der Schmetterlinge

 

Kleine Holzhütten waren für die nächsten Tage unser Zuhause, Spinnen im Moskitonetz und Kakerlaken in den Toiletten inklusive. Aber kein „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ Hilferuf!! Das war definitiv ein tolles Dschungelcamp.

Mal von dem mega nervigen Hahn abgesehen, der uns täglich um 4 Uhr morgens aus dem Bett krähte.

Doch mit dieser Aussicht aufzuwachen, ließ mich unsere tierischen Freunde vergessen.

Unsere Gastfamilie kümmerte sich besonders gut um uns. Bei unserem ersten Spaziergang durch den Dschungel gab es erstmal eine Gesichtsmaske.

Mit Gesichtsbemalung durch den Dschungel

Mit perfekter Haut gingen wir am nächsten Tag dann noch tiefer in den Dschungel. Gummistiefel an und ab durch den Bach. Auch vor Wasserfällen machten wir keinen Halt. Fix ein Seil gespannt und hoch ging es. Überraschenderweise trafen wir höchstens auf ein paar Moskitos. Keine Affen oder sonstige Tiere. Anakondas finden sich, zum Glück, viel tiefer im Dschungel. Die Affen landeten leider auf den Tellern der Einheimischen.

 

Unser Gastvater stattete uns mit den passenden Symbolen aus. Ich war eine Göttin des Flusses!

Diese Aussicht war dann alle Anstrengung absolut wert!

Zurück auf die Dschungel-Schulbank

Am nächsten Tag besuchten wir die lokale Schule. Ganze 6 Schüler drücken hier die Schulbank.

Jeder von ihnen kommt zu Fuß zum Unterricht, manch einer braucht dafür 45 Minuten. Nach einer Vorstellungsrunde ging es dann aufs Fußballfeld. Ich schoss tatsächlich, in Flip Flops wohl bemerkt, das entscheidende 4:3!

Dafür, dass ich die meiste Zeit nur über die übereifrigen Spieler lachte, gar keine schlechte Leistung 😉

Nach der Verabschiedung wartete mein absolutes Dschungel-Highlight auf uns!

Whitewater Rafting im Amazonas

Unser Tourguide holte uns nach dem anstrengenden Unterricht ab und es ging zum Fluss, wo schon das Schlauchboot auf uns wartete.Und unser Rettungsschwimmer. Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen…

Jetzt ging es also tatsächlich in den Amazonas! An meinem Gesicht kann man ganz gut erkennen, wie ich das fand!

 

Auf knapp 30 km Strecke warteten über 30 Stromschnellen auf uns. Sie hatten Namen wie Terminator, Happy Hour und Hangover.

Eisberg voraus!!!!!!

Frauen und Kinder zuerst…

Neben den 30 Stromschnellen hatte unser Tourguide noch viel mehr Action parat. So spielten wir abwechselnd Rodeo und jeder durfte einmal die Kühlerfigur unseres Bootes sein.

Achtung Welle!

So schnell war meine Karriere als Kühlerfigur beendet. Wenigstens blieb ich im Boot. Manch anderen hat es da herausgeschleudert.

Zumindest war die Aussicht gut!

Was für ein Spaß das war. Ich hatte dabei auch nur ein ganz klitzekleines bisschen Angst!

Nach dieser großen Stromschnelle ging es etwas ruhiger zu und wir konnten ins Wasser springen. Oder, so wie ich, sich ins Wasser ziehen lassen. Es war zwar mega kalt, aber wer kann schon behaupten, im Amazonas geschwommen zu sein. Na gut, getrieben trifft es eher 🙂

An einer anderen Stelle waren die Jungs schon vorher in den Fluss gesprungen und in einer Stromschnelle sprang unser Tourguide plötzlich hinterher. Man sieht uns die Überraschung deutlich an…und den Spaß…mir tat schon der Bauch vor Lachen weh! Selten habe ich 60 USD besser investiert! Und auch jetzt, beim Bilder ansehen, muss ich noch laut lachen.

Und da das unserem Tourguide noch nicht ausreichte, gab es noch ein letztes Highlight. Wir versammelten uns alle am Ende des Bootes. Mit letzter Kraft hielten wir uns so gut es ging fest und lehnten uns nach hinten. Dabei richtete sich das Boot auf und wir kreischten uns nur so die Seele aus dem Leib. So viel Spaß hatte ich wirklich nicht erwartet!

Whitewater Rafting ist ja für sich genommen schon ein Riesenspaß, diese Tour toppte aber mein Erlebnis in Costa Rica um Längen!

Und übrigens, Rafting macht sexy…oder so!

Und wenn  man denkt, es könnte nicht mehr besser werden…

Unsere Belohnung: Hausgemachte Dschungel-Schokolade

Zurück in unserem Dschungelcamp ging es an die Kochtöpfe. Wir stellten unsere eigene Schokolade her. Die Kakaobohnen rösteten wir zunächst in der Pfanne und zermahlten sie dann.

Mit vollem Körpereinsatz…

Mit Milch, Zucker und Zimt aufgekocht, ergab das 9 glückliche Gesichter.

Mit frischem Obst machten wir uns über die Schoki her. 10 Minuten später und der Topf war leer!

Wenn ich auch die Kakerlaken nicht vermissen werde, an die Zeit im Dschungel werde ich mich mein Leben lang erinnern. Nach meinen Homestays in Kambodscha und Guatemala war dies mit Abstand der Beste. Wir wurden für die 3 Tage Teil der Familie!

Danke für die tolle Zeit, Pimpilala!

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