Mexico

Von der Besichtigung des Hierve el Agua zur mexikanischen Kaffeefahrt

März 9, 2017

In Oaxaca angekommen, wollte ich den Hierve el Agua sehen. Den „Wasserfall“ kannte ich von anderen Blogs und musste ihn unbedingt mit eigenen Augen sehen. Also buchte ich mir für einen Sonntag eine Tour. 5 Stopps sollte sie haben. Von den 4 anderen Orten hatte ich noch nie etwas gehört. Aber gut, wenn wir da so überall halten…werden sie schon gut sein! Der Tagesausflug kostete mich übrigens 200 Pesos, also nicht ganz 10 Euro. Und vor Ort musste ich dann hin und wieder Eintritt zahlen, sodass es insgesamt ca. 20 Euro gekostet hat.

Erster Stopp: Árbol de Tule

Wolltest Du schon immer mal den dicksten Baum der Welt sehen? Dann komm nach Tule! Der ca. 1500 Jahre alte Baum hat einen Stammdurchmesser von 14,05 Metern. Wahnsinnig aufregend! Ich weiß… Aber gut, Sarkasmus beiseite. Es war wirklich ganz nett. Aber eben auch nur für einen kurzen Abstecher.

 

Mit den Menschen im Hintergrund erkennt man ein wenig die Verhältnisse. Ja ok, der Árbol del Tule ist schon ganz schön groß!

Zweiter Stopp: Teotitlán

Kommen wir zum Shopping Teil eins: Vielleicht ein neuer Teppich? Uns wurde erst erklärt, wie die Garne mit natürlichen Stoffen gefärbt und anschließend zu Teppichen verarbeitet werden. Handgeknüpft steckt in einem Teil dann schon mal 1 Monat Arbeit. Hatte ich erwähnt, dass ich in meinem Bus die einzige Europäerin war? Das also machen Mexikaner an einem Sonntag. Nach der Farbkunde wurden uns jedenfalls gefühlt 100 Teppiche gezeigt. Ach ja, Kreditkarten nehmen sie auch!

Dritter Stopp: Mezcal trinken beim Rey de Matatlán

Jetzt wurde uns erklärt, wie Mezcal hergestellt wird. Man nehme den Kern einer Agave, kocht ihn in einer Grube im Erdboden, lässt sie hinterher von einem Pferd zermalmen, kocht die Agave dann in Stahlöfen, fügt Hefe und Zucker hinzu und zack, Mezcal… Tequila ist im Grunde nichts anderes, nur die Agavenart unterscheidet sich. Die für Mezcal wächst eben hauptsächlich in der Region um Oaxaca.

Und dann ging es ans probieren. Der Wurm im Mezcal soll ihm übrigens nur die Farbe geben. Mir ist der aber viel zu stark. Dann doch lieber Tequila!

Und das hielt ich zwischendurch von dem Ganzen Verkaufsgelaber…

Vierter Stopp: Mitla

Endlich kamen wir wieder zu einem Ort, an dem es nicht nur aufs Shoppen ankam (Kaum zu glauben, solche Worte mal von mir). Die Zapotekenstadt Mitla soll schon 500 v.Ch. entstanden sein. Ähnlich also wie Teotihuacán. Um 1500 jedoch räumten die Azteken die Stadt aus. Aber die Grundmauern blieben bestehen! Mitla gehört heute auch zum Weltkulturerbe.

Da hatte ich dann auch mal wieder was zu lachen! Ich hoffe, Du kannst noch etwas. Denn jetzt kommen wir endlich zum Höhepunkt der Reise!

Das große Finale: Hierve el Agua

Na endlich. Nach über 6 Stunden kamen wir endlich am Hierve el Agua an.

Auf den ersten Blick sieht es wie ein Wasserfall aus. Dabei hat hier mineralhaltiges Wasser über tausende von Jahren diese Kalkablagerungen zurück gelassen. Es gibt kleine Quellen, aus denen stetig Wasser fließt.

 

Nein, Du bist da auf keinen Fall allein. Ach und baden kannst Du in den kleinen „Pools“ auch. Eigentlich unglaublich, dass wir Touristen hier so unbeaufsichtigt einfach überall lang laufen dürfen. Wo bleibt da der Naturschutz? Da frage ich mich immer, wie lange dies wohl noch so möglich ist. Irgendwann muss doch mal jemand erkennen, dass das nicht so gut ist. Aber gut, es bringt eben Einnahmen.

Ich habe ordentlich „rangezoomt“, wie Du vielleicht sehen kannst. Tatsächlich kann man immer wieder auf anderen Blogs von der Enttäuschung über die Größe lesen. Ja, es ist vielleicht nicht so imposant, wie man denkt. Aber dennoch ein wunderschöner Ort. Wenn man sich die Menschen um sich rum wegdenkt, kann man die Natur auf sich wirken lassen. Da es aufgrund der Kaffeefahrt schon so spät war, konnten wir nicht lange bleiben. Das ärgerte mich am meisten. Wenn Du kannst, fahre direkt früh morgens hierher und genieße die Aussicht, so lange du willst!

PS: Ich habe mich hier etwas über diese „Kaffeefahrt-ähnliche“ Art und Weise etwas ausgelassen. So im Nachhinein betrachtet, waren da natürlich auch interessante Dinge dabei und ich bin ein Fan davon, die lokalen Händler zu unterstützen. Schließlich ernähren sie ihre ganze Familie davon. Mezcal oder die Teppiche sind eben typisch für die Region. Aber die Tour ging von morgens um 10 bis abends 19 Uhr. Und davon waren wir nur ca. 30 Minuten bei den Ruinen von Mitla und 45 Minuten am Hierve el Agua. Die reine Fahrzeit betrug insgesamt vielleicht 2 Stunden. Diese Shopping-Haltestellen haben einfach viel zu viel Zeit gekostet und mich in dem Moment nur noch genervt. Bei der nächsten Tour werde ich mich vorher besser informieren!

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