Was für ein Start der erste Tag war. Die kleinen Inseln werde ich nie vergessen und der Abschied fiel mir mega schwer. Aber ich war auch super neugierig, was die nächsten Tage bringen würden.
Das ist übrigens eines der Gefühle, welches mich von Tag 1 an begleitet! Ich bin an einem tollen Ort und möchte am liebsten bleiben. Doch dann ziehen mich auch das Ungewisse und die neuen Orte magisch an und ich merke, dass ich unruhig werde und einfach weiter muss.
San Blas Inseln oder Kuna Yala – Was steckt dahinter?
Der erste Tag drehte sich hauptsächlich um die pure Schönheit der Inseln. Am zweiten und dritten Tag konnten wir in das Leben der Kuna eintauchen.
San Blas, Kuna, ja was denn nun? Und wo genau ist das überhaupt?
Die Inselgruppe besteht aus 365 Inseln, die sich im Karibischen Meer, also an der nördlichen Küste Panamas erstrecken. Dabei verteilen sie sich vom Panamakanal bis zur kolumbianischen Grenze.
Seit dem 18. Jahrhundert werden etwa 50 Inseln von dem indigenen Volk Kuna bewohnt. Sie flohen ursprünglich vor der spanischen Besetzung in Kolumbien und konnten sich in weiteren Auseinandersetzungen mit Panama behaupten und somit die Inseln für sich selbst beanspruchen, verwalten und haben einen Autonomiestatus. Sie werden auf ca. 70 000 Personen geschätzt.
Der einst von den Spaniern gegebene Name San Blas wurde 2011 offiziell in Kuna Yala geändert.
Auch wenn die Kunas alles dafür geben, autonom zu bleiben, so geht der technische Fortschritt auch an ihnen nicht vorüber. Von der Regierung Panamas erhielten sie zum Beispiel vor einiger Zeit Solaranlagen, die sie nun mit Strom versorgen. Und beim Spaziergang durch das Dorf haben wir so einige Kunas mit Smartphone entdeckt.
Ein wenig gehen die alten Traditionen bereits verloren, da sie bisher nicht aufgezeichnet wurden. Doch wir lernten einen Herren kennen, der genau das jetzt nachholen will. Er treibt den Fortschritt der Inseln an, aber zeichnet gleichzeitig die verschiedenen Rituale auf.
Der Spaziergang führte durch eine völlig neue Welt. Auf meinen Reisen durfte ich bereits Kulturen wie die Mayas kennen lernen. Hier herrschte eine ganz eigene Stimmung. Woanders hatte ich öfter das Gefühl, dass Armut das Leben bestimmte. Hier spürte man nur die Traditionen, den Stolz und den Familiensinn. Sie weckten in mir nicht den Eindruck, dass es ihnen schlecht geht oder sie ums Überleben kämpfen müssten.
Ein Spaziergang durch Kuna Yala
Da wir die nächsten beiden Tage auf größeren Inseln verbrachten, stand auch immer ein Spaziergang durch das Dorf auf dem Programm. Umzingelt von unzähligen Kindern bekamen wir hier einen Eindruck von den Kunas und ihrem Leben. So läuten bspw. um 18 Uhr die Glocken und alle Kinder mussten nach Hause gehen. Gegen 20 Uhr wurden die Großeltern so ins Haus geschickt. Ab 21 Uhr galt dann eine generelle Ausgangssperre. Wir durften dann auch nicht ins Dorf gehen und mussten bei unseren Unterkünften bleiben.
Hier also die nächste Bilderflut, da ich einfach nicht aussortieren will kann 🙂

Die Flagge von Kuna Yala
Nein, das ist nicht das Hakenkreuz. Nach den Überlieferungen handelt es sich um einen Kraken, der die Welt erschuf. Es stellt die Flagge von Kuna Yala dar.
Hier siehst Du die Solaranlagen. Jedes Haus wird durch eine eigene Anlage mit Strom versorgt. Um nicht auf Hilfe von Panama angewiesen zu sein, haben die Kunas darauf bestanden, deren Reparatur zu lernen um im Falle eines Defekts selbst Hand anlegen zu können.
Selfies und ein Schmatzer…
Liegestütze sind aber auch anstrengend!
Auf geht’s nach Kolumbien
Im dritten Teil meines San Blas Adventures liest Du dann von der Toilette über dem Meer, wie wir fast einen Schiffbruch hatten und ich einen Tag lang illegal in Kolumbien war!
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