Du bist gerade in Thailand unterwegs und kommst an einer Straßenküche nach der anderen vorbei? Du bist in Indien und Dir steigen völlig neue Gerüche in die Nase?
Lass Dir auf keinen Fall das tolle Essen der Garküchen auf den Straßen entgehen. Es gibt ein paar Tricks, wie Du Dir den richtigen Stand aussuchst, ohne am nächsten Tag die Toilette zu umarmen!
1. Suche Dir bei Deiner Straßenküche die richtigen Zutaten raus
Wirf einen Blick auf die Zutaten. Machen Sie einen frischen und sauberen Eindruck? Kannst Du einen Geruch wahrnehmen? Trau auf die Signale Deines Körpers. Wenn es Dir schon in der Nase sticht oder Dir beim Anblick der Straßenküche übel wird, such lieber das Weite 😉 Falls Du lebensbedrohliche Allergien hast, musst Du natürlich besonders aufpassen. Dafür kannst Du Dir eine kleine Karte zurecht legen, auf der Du den Hinweis in der Landessprache Deines Urlaubsziels vermerkst, welche Du dann dem Koch zeigen kannst.
2. Achte auf die Ausstattung der Straßenküche
Schau Dir an, wie das frische Essen gelagert wird. Liegt das Fleisch oder der Fisch ungekühlt neben der Straßenküche in der Sonne? Liegt das Gemüse eventuell auf der Straße? Schwirren tausend Fliegen über dem Essen oder machen sich schon die Straßenhunde darüber her? Natürlich kannst Du nicht immer wissen, ob Dein Hühnchen, wie auf dem Bild oben, gerade per Motorrad angeliefert wurde. Aber wenn das Meer hunderte Kilometer weit weg ist und sie Dir fangfrisches Filet anbieten, darfst Du ruhig skeptisch werden.
Wie ist die Sauberkeit des Standes im Allgemeinen? Gibt es Wegwerf-Geschirr oder bekommst Du Dein Essen auf (möglicherweise schlecht gewaschenen) Tellern?
3. Beobachte die Zubereitung
Wenn Du Dir nicht sicher bist, beobachte das Treiben einen Moment. So kannst Du vielleicht herausfinden, ob das Geschirr vernünftig gewaschen wird oder wie mit den Zutaten umgegangen wird. Es ist von großem Vorteil, wenn das Essen frisch vor Deiner Nase zubereitet wird. So kannst Du genau sehen, was in deinem Gericht landet.
Wie wird das Essen gemacht? Wird es ultraheiß erhitzt oder gerade mal so warm gemacht? Kannst Du es selbst noch schälen? Bestellst Du Fisch oder Fleisch, achte darauf, dass es richtig durch ist. Gerade hier ist die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung groß! Bist Du erst seit kurzem unterwegs, fange mit vegetarischen Gerichten an. So kannst Du Deinen Magen etwas eingewöhnen. Und kein falscher Übermut bei der Schärfe eines Gerichts. „Tastes like death“ war der passende Kommentar meiner Mitreisenden, die sich in Vietnam etwas verschätzt hat und mit hochrotem Kopf und tränenden Augen vor ihrem Curry saß.
4. Wer isst das Essen?
Suche dir einen Stand aus, der sehr gut besucht ist. Umso mehr Essen über die Theke geht, desto frischer ist es höchstwahrscheinlich.
Achte auch darauf, wer in der Schlange steht. Stehen schon viele Touris an? Sind Frauen und Kinder dabei, ist das ein gutes Zeichen! Sie haben meist einen empfindlicheren Magen und das Essen wird Dir wahrscheinlich auch besser bekommen.
5. Trinke Wasser nur aus versiegelten Flaschen
Eine einfache Suchanfrage bei Google und schon weißt Du, ob Dich das Wasser aus dem Wasserhahn in Deinem Reiseland krank machen kann. Ansonsten gilt: Nur Wasser aus noch versiegelten Flaschen trinken! Um auf Nummer sicher zu gehen, benutzt Du dieses Wasser auch, um Dir die Zähne zu putzen. Mittlerweile gibt es auch Flaschen, die einen kleinen Filter besitzen. So kannst Du unterwegs Dein eigenes Wasser reinigen.
Gerade bei heißen Temperaturen benötigt Dein Körper viel Flüssigkeit. Damit Dein Kreislauf nicht zusammen bricht, habe besser immer eine Flasche Wasser dabei.
6. Verzichte im Zweifel auf Eiswürfel
Eiswürfel sind mit Vorsicht zu genießen. Oft benutzen Restaurants zur Herstellung destilliertes Wasser. Das minimiert schon mal Dein Risiko. Du kannst dann natürlich nie wissen, wie sie es weiterhin mit der Sauberkeit sehen. Geben Sie vielleicht jeden Eiswürfel einzeln mit der Hand in Dein Glas? Entweder Du fragst im Restaurant, wie sie hergestellt werden, oder Du bestellst Dein Getränk einfach ohne Eiswürfel.
7. Beachte dies bei Getränken generell
Bei Flaschen, die Du selbst öffnen kannst, brauchst Du Dir die wenigsten Gedanken machen. Bekommst Du ein Glas, achte auf die Sauberkeit und greife nach noch verpackten Strohhalmen.
Wenn Du Alkohol trinkst, achte auf die Qualität. Dass Dir der Billigfusel bestenfalls nur böse Kopfschmerzen beschert, ist Dir bestimmt klar!
Natürlich lassen sich die Tipps auch in Restaurants anwenden.
Ein Tipp, den ich sehr interessant fand und der mir mal mit auf den Weg gegeben wurde: Ab und an eine Cola trinken. Sie soll ja bei Durchfall helfen. Warum nicht also ab und an ein Glas zur Prävention trinken…?
Und jetzt „Guten Appetit“ und vor dem Essen Hände waschen nicht vergessen 🙂
Das lokale Essen zu probieren, ist für mich eins der absoluten Highlights einer jeden Reise. Das kannst Du auch hier, hier und hier sehen!
Mach Dich also nicht zu verrückt und schalte alle Deine Sinne mit ein. Dein Bauchgefühl wird Dir hier helfen! So ging es auch mir letztes Jahr in Südostasien. In Kambodscha trank ich diverse Fruchtsmoothies mit Eiswürfeln, schlenderte von einem Stand zum nächsten und aß selbst das bereits geschälte Obst – ohne auch nur ein einziges Magengrummeln. Ein Tag in Vietnam und ich wurde krank. Dann habe ich wieder besonders auf die Punkte oben geachtet und es ging mir schnell besser!
Also trau Dich!
Was war das tollste Essen, was Du je im Urlaub gegessen hast? Worauf achtest Du, wenn Du unterwegs Hunger bekommst?
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