Achtung, es folgt eine enorme Bilderflut. Ich konnte und wollte einfach nicht zu sehr aussortieren, da die Bilder einfach gezeigt werden müssen!
Ich weiß, ich gehe mit dem Wort Paradies etwas verschwenderisch um. Du hast schon so oft gelesen, dass ich wieder einmal das Paradies gefunden habe. Zuletzt auf den San Blas Inseln von Panama.
Nun hatte ich mich auf den Weg in eine ganz andere Welt gemacht – die Galapagosinseln! Und was für ein besonderer Ort das ist! Also von Anfang an…
Willkommen auf den Galapagosinseln
Nach einer wundervollen Zeit in Kolumbien ging es für mich von Medellin über Bogota nach Quito. Eine Nacht Verschnaufspause und schließlich stieg ich in den Flieger von Quito nach Baltra, dem größten Flughafen der Galapagosinseln!
Ich habe noch nie so viele lächelnde Gesichter in der Ankunftshalle eines Flughafens gesehen. Normalerweise mischen sich Einheimische mit Touristen, Geschäftsreisende mit denen, die noch einen weiteren Flug vor sich haben und gehetzt von einem zum anderen Terminal rennen. Hier aber war jeder nur aus einem Grund da: die unglaubliche Natur- und Tierwelt hautnah erleben.
Von der kleinen Insel Baltra, auf der nur der Flughafen ist, ging es per Fähre auf die Insel Santa Cruz und dann mit dem Bus in das Zentrum.
Überall wird man mit den nötigen Infos ausgestattet. Und bei dem Ziel ist es auch nicht schlimm, wenn man wie in einer Sardinenbüchse durch die Gegend düst.
Ich hatte vorab ein Hostel gebucht und wurde mit einem Blick auf den Hafen überrascht. Was für eine Begrüßung!
Da ich mittlerweile nur noch von Woche zu Woche lebe und nicht alles bis ins Detail plane, hatte ich erst in Medellin recherchiert, was es denn zu tun gäbe. Somit waren die nächsten 2 Tage vollgepackt bis obenhin.
Mit den Leguanen am Strand von Tortuga Bay
Ich stellte mir extra den Wecker, um auch alles zu schaffen. Also ging es um 8 Uhr morgens schon zum Tortuga Bay. Über einen gepflasterten Pfad durch ein Meer von Kakteen erreichte ich nach 30 Minuten den Strand.
Da war es also wieder, das Paradies!
Doch dieses Mal teilte ich es mir mit einigen sonnenhungrigen Leguanen. Sie ließen sich von mir nicht beeindrucken und genossen so wie ich das tolle Wetter.
Ich konnte mich an ihnen sowie den unzähligen Pelikanen kaum satt sehen. Am liebsten hätte ich noch stundenlang mit ihnen am Strand gelegen. Im nächsten Leben werde ich Leguan auf den Galapagosinseln! (Übrigens, wenn man Leguan und Galapagosinseln bei Google eingibt, findet man auch die Bezeichnung Drusenköpfe. Na so will ich nicht heißen :-))
Kann ich nicht noch bleiben?
Die Lagune Las Ninfas
Also ging es wieder zurück. Unterwegs kam ich an der „Las Ninfas“ Lagune vorbei. Von dem Namen erhoffte ich mir das nächste Paradies, war aber dann von einem einfachen kleinen See etwas enttäuscht. Den Programmpunkt hatte ich in 5 Minuten abgehakt.
Bis auf Mangroven gab es hier nicht viel zu sehen.
Aber dafür wartete das nächste Highlight. Nun, genauer gesagt waren es gleich 3! Diese versteckten sich im Inneren der Insel und waren nur mit dem Taxi erreichbar. Man konnte für 45 USD eine „Rundfahrt“ vereinbaren.
Zu meinem Glück hatte ich im Hostel gerade 2 Mädels kennen gelernt, die spontan zusagten und so zahlte jede von uns nur 15 USD.
Los Gemelos – die Erdlöcher mitten auf der Insel
Es ging zuerst zu den „Los Gemelos“. Die Galapagosinseln sind im Grunde eine Aneinanderreihung von Vulkanen. Lava, die unter der Erdoberfläche floss, brachte eben diese zum Einstürzen und hinterließ dabei diese riesigen Erdlöcher.
Schau auf den Bildern genau hin, dann kannst Du anhand der Bäume ein ungefähres Gefühl für die Größe der Löcher bekommen.
Reserva El Chato – das Liebesnest der Schildkröten
Noch vor dem nächsten Stopp wurden wir bereits freundlich begrüßt. Sozusagen ein Vorgeschmack auf das, was danach kam.
Wir fuhren zur „Reserva El Chato“. Es ist das Reservat der Riesenschildkröten! Man zahlt nur 3 USD Eintritt und kann dann allein die Umgebung erkunden. Und nach wenigen Metern waren sie dann vor uns! Und wie riesig sie sind.
Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die eine Riesenschildkröte verputzte gerade ihr Mittagessen, eine andere badete gemütlich oder wir wurden neugierig beobachtet.
Auf dem nächsten Bild kann man etwas besser erkennen, dass ich mit „riesig“ nicht übertrieben habe. Ich könnte mich locker im Panzer verstecken.
Und dann dachten wir plötzlich, eine Kuh hätte sich hierher verlaufen. Etwas „muhte“ doch da.
Als wir um die Ecke kamen, klärte sich das Rätsel auf. Keine Spur von einer Kuh, dafür 2 Schildkröten, die sich miteinander vergnügten.
So klingen also Schildkröten beim Liebesspiel. Na das passt auf jeden Fall zu dem Gesichtsausdruck des Schildkrötenmännchens. Das Weibchen hat den Kopf dabei lieber eingezogen. Sagt ja auch einiges aus…
Lavatunnel – Auf allen Vieren durch die Lava
Noch ganz fasziniert von den über 100 Jahre alten Geschöpfen ging es zum letzten Stopp. Den Lavatunneln.
Während die Lava woanders Löcher hinterlassen hat, findet man hier einen Tunnel, durch den man hindurch laufen kann. Es ist ziemlich dunkel, kalt und feucht. Außerdem gelangt man kurz vor dem Ende zu einer Stelle, an der man nur noch auf allen Vieren weiter kommt.
Charles Darwin Research Station
Mit dreckigen Knien und einem breiten Grinsen im Gesicht ging es schließlich wieder zurück in die Stadt. Wir waren ca. 2 Stunden unterwegs und alle super begeistert. Da ich von den Schildkröten noch nicht genug hatte, ließ ich mich direkt vor der Charles Darwin Research Station absetzen.
Hier werden unter anderem Schildkröten aufgezogen, die Ökosysteme erforscht und die Besucher über die Natur der Inseln aufgeklärt.
Jetzt lächel doch mal, Charles…
Der Eintritt ist frei und wenn man seinen Wissensdurst gestillt und genug Schildkröten gesehen hat, kann man noch etwas Zeit am kleinen Strand verbringen.
Nach diesem letzten Programmpunkt fiel ich hundemüde ins Bett. Ich schaffte es lediglich noch, meinen Transfer zur Isla Isabela für den nächsten Nachmittag zu buchen. Die Boote fahren um 7 Uhr und 14 Uhr und kosten bei jedem Touranbieter 30 USD. Die gibt es übrigens so viel wie Leguane am Strand.
Da ich noch ein letztes Ziel auf der Insel Santa Cruz hatte, entschied ich mich also für die Fahrt am Nachmittag.
Las Grietas – die Felsenschlucht
Habe ich schon erwähnt, dass Lava die Inseln geformt hat? Hier folgt der nächste Beweis. Mit dem Taxiboot ging es zunächst einmal quer durch den Hafen und ca. 15 Minuten zu Fuß bis zu den Las Grietas. Über einen Holzsteg kann man hier direkt in das kristallklare Wasser springen. Dabei ist man von den vulkanischen Felswänden umgeben.
Von dem Taxi(boot) und dem Eintritt beim El Chato (gerade einmal 3 USD) abgesehen, waren alle diese Aktivitäten kostenlos. Nur mal so nebenbei zum Vorurteil „teure Galapagosinseln“! Mit diesem Vorurteil räume ich später noch einmal auf…
Das war also mein Programm für die ersten Tage. Noch mit nassen Haaren von der Felsenschlucht stieg ich in mein Boot zur Isla Isabela. Und da sollte dann der beste Schnorcheltrip meines Lebens auf mich warten. Der Beweis folgt im nächsten Beitrag!
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