Mexico

Bei Frida Kahlo zu Hause

März 4, 2017

Mit der Metro zu Frida Kahlo

Eines meiner absoluten Highlights von Mexico City war definitiv das Haus von Frida Kahlo! Um vom Hostel zum Museum zu kommen, mussten wir die Metro nehmen. Für nicht mal einen Euro pro Fahrt, war das mega günstig und auch ein kleines Erlebnis für sich! Mit Lara, die ich im Hostel kennen gelernt hatte, ging es in die U-Bahn. Und da wir ohne männliche Begleitung waren, konnten wir das Frauenabteil der Bahn nutzen.

In Mexico City gibt es tatsächlich eigens abgeteilte Bereiche, die nur für Frauen und Kinder reserviert sind. Wenn das mal nichts ist! Gerade wenn es mega voll ist (und das war es!), quetscht man sich dann doch lieber zwischen fremde Frauen, als Männer. In solchen Situationen bin ich auch jedes Mal froh, 1,80m groß zu sein. So als Giraffe unter den putzigen Mexikanern, bekomme ich da oben etwas besser Luft, wo ich eigentlich fast immer über alle hinwegschauen kann.

Aber wie gut, dass ausgerechnet bei unserer Rückfahrt ein Mann in unser Abteil stieg und sich dann natürlich zu uns stellen musste. Da waren wir die einzigen Frauen im Abteil, die mit einem Mann kuscheln „durften“. Wie der da reingekommen ist?

Nur noch eine Stunde bis zum Frida Kahlo Museum

Wir hatten dann leider einen typischen Fehler gemacht. Wir sind einfach so zum Museum gefahren. Dort angekommen, standen wir in einer ca. 50 Meter langen Schlange! Wären wir mal etwas cleverer gewesen und hätten uns über die Homepage bereits online Tickets geholt. Na gut, dann eben anstehen. Macht in der prallen Mittagssonne ja auch super viel Spaß!

Aber das Warten hat sich gelohnt! Mehr oder weniger legal haben wir ein paar Bilder schießen können. Also sieh es mir bitte nach, wenn die Qualität nicht so gut ist!

Eine kleine Führung durch das Frida Kahlo Museum

Frida (geb. 1907) war als Kind an Kinderlähmung erkrankt. Dies war die Ursache für ein kürzeres Bein. Dann hatte sie auch noch als Teenager eine schwere Verletzung bei einem Busunglück davon getragen. Sie musste teilweise wochenlang, ein Korsett tragend, im Bett verbringen. In der Zeit malte sie vom Bett aus. Sie verarbeitete ihren Schmerz in ihren Bildern. Auch wenn sie als Surrealistin bezeichnet wurde, sagte sie hingegen, dass sie lediglich das malt, was sie erlebt…

1929 heiratete sie den in berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera. Unzählige Operationen, Fehlgeburten und Höllenqualen führten zu einer Amputation ihres rechten Unterschenkels und 1954 verstarb sie an einer Lungenembolie.

Jetzt, wo ich noch ein wenig im Netz stöbere, erfahre ich noch viel mehr über sie. Nicht nur Rivera trieb sich herum, was zu Eheproblemen führte. Auch Frida hatte mehr als nur eine Affäre. Aber nach außen kämpfte sie immer für die Revolution in Mexiko und die Emanzipation.

Frida wird auch heute noch sehr verehrt. In der Stadt findet man ihre Bilder an jeder Ecke. Auch die in Mexiko so geliebten Totenköpfe sind oft mit der markanten Augenbraue verziert.

Der schönste Teil: der Garten

Nach dem Spaziergang durch ihr Haus, gelangt man in einen kleinen Hinterhof. Da vergisst man schnell, dass man sich eigentlich gerade in einer Megametropole befindet.

 

Das Museum war außerdem mit ihren Zitaten geschmückt. Was für eine Wahnsinnsfrau sie war! Also überlasse ich ihr das Schlusswort:

Meine Lieblingszitate von Frida Kahlo

“Pies, ¿para qué los quiero si tengo alas pa’ volar?”

„Wozu brauche ich Füße, wenn ich Flügel habe.“

„Wenn man das eigene Leid einmauert, riskiert man, dass es einen von Innen her auffrisst.“

„Schmerz, Freude, Trauer und Tod sind nichts anderes als der Verlauf der Existenz. Der revolutionäre Kampf ist in diesem Verlauf eine offene Tür für die Intelligenz.“

„Letztlich sind wir fähig, sehr viel mehr auszuhalten, als wir uns vorstellen können.“

„Es gibt nichts Schöneres als das Lachen.“

„Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und verschwindet.“

„Die Schönheit und die Hässlichkeit sind ein Trugbild, da die anderen am Ende immer in unser Inneres schauen.“

„Ich habe immer gedacht, dass ich die seltsamste Person auf dieser Welt bin, aber später dachte ich, dass es viele solcher Leute auf der Welt gibt, es muss also jemanden wie mich geben, der sich auf gleiche Weise bizarr und beschädigt fühlt, so wie ich mich fühle. Ich stelle mir die Frau vor, und stelle mir vor, dass sie dort drüben auch an mich denkt. Also gut, ich hoffe, wenn du dort bist und dies liest, dass du weißt, dass es wahr ist, dass ich da bin und genauso seltsam bin wie du.“

“Yo solía pensar que era la persona más extraña en el mundo, pero luego pensé, hay mucha gente así en el mundo, tiene que haber alguien como yo, que se sienta bizarra y dañada de la misma forma en que yo me siento. Me la imagino, e imagino que ella también debe estar por ahí pensando en mí. Bueno, yo espero que si tú estás por ahí y lees esto sepas que, sí, es verdad, yo estoy aquí, soy tan extraña como tú”.

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