3 Monate, 100 Tage
2 Kontinente, 6 Länder, 29 Orte
10 Flüge, 26 Busse, 9 Boote = 22.343 km
30 Hostels, 4 Apartments, 3 Hütten, 1 Hotel = 35 Betten und 3 Hängematten
(Immer noch NUR!!) 1 Magenverstimmung (nach 3 Tagen auf Kuba) und 1 Erkältung
Es ist kaum zu glauben! Ich bin tatsächlich schon 100 Tage auf Weltreise. Und wie es der Zufall so will, darf ich dieses kleine Jubiläum auf den Galapagosinseln feiern! Du wirst hier noch von meiner Zeit in Kolumbien lesen, während ich die Natur und die unglaubliche Nähe zu den Tieren genieße.
Was waren meine bisherigen Highlights?
Oh da gibt es so einige Momente! Da gab es Orte wie Uvita oder die San Blas Inseln! Tolle Menschen, die mich z.B. in Kuba, Panama oder Costa Rica eine Zeit lang begleitet haben. Oder einfach die Art und Weise, wie ich gerade leben darf!
Diese Freiheit auf meiner Weltreise genieße ich nach wie vor in vollen Zügen. Jeden Tag bin ich unglaublich dankbar, dass ich von Ort zu Ort reisen kann.
Pleiten, Pech und Pannen
Nun, (klopf auf Holz so laut das es scheppert) die hatte ich im Grunde nicht! Ich wurde nicht bestohlen, habe mich nie unsicher gefühlt, habe keinen Flug verpasst, oder sonst etwas Derartiges erlebt.
Meine „Fails“ lassen sich an einer Hand abzählen und ich muss mich schon konzentrieren, mich überhaupt daran zu erinnern. Da gab es nur die eine Erkältung, die mich etwas eingeschränkt hat. Oder die Tage, in denen ich einfach etwas müde war und keinerlei Motivation hatte, mich um irgend etwas zu kümmern. Da bin ich z.B. von Cartagena nach Santa Marta gefahren, nur um 2 Tage am Pool zu liegen, anstatt den Nationalpark oder die Orte in der Gegend zu besuchen. (Mehr dazu später.) Aber nach 3 Monaten brauchte ich einfach eine kurze Pause.
Ach, vielleicht noch die mal mehr, mal weniger tollen Nächte in den diversen Hostels. Sei es die Nacht, in der ich fast erstickt wäre. Oder die Nacht, in der mich der Bass von der Bar unterm Hostel fast aus dem Bett geworfen hat.
Die klapprigen Boote haben uns letztendlich noch nach Kolumbien gebracht und auch die unzähligen Reisebusse haben nirgends schlapp gemacht!
Was hat mich am Meisten überrascht?
Die Sicherheit und Gastfreundschaft der Menschen in Kolumbien! Zugegeben, vor meiner Ankunft in Kolumbien hatte ich ein wenig Bammel. Man hat ja doch so einige Horrorstorys gehört. Aber schon nach ein paar Tagen habe ich mich überall sicher gefühlt. Und geht man in Kolumbien durch die Straßen, trifft man überall auf lächelnde Gesichter. Außerdem habe ich hier die größte Hilfsbereitschaft erfahren. Und bei dem Anblick muss man sich doch in Kolumbien verlieben! Sei gespannt auf die nächsten Berichte!
Welches Land hat mir am besten gefallen?
…mit einem eindeutigen (und wenig überraschenden) Sieger:
- Costa Rica
- Mexiko
- Kolumbien ( gehört im Grunde auf Platz 2.2)
- Panama
- Kuba
Wenn ich nach Kuba gefragt werde, sind viele von meiner Reaktion überrascht. Es fällt mir auch jedes Mal schwer zu erklären, warum mir die Zeit dort eben nicht immer gefallen hat. Zu sehr konnte ich einfach spüren, wie die Menschen vor Ort dort jeden Tag für ein normales Leben kämpfen. Nicht einmal Wasser im Supermarkt kaufen zu können, ist eben kein Zustand. „Fahre jetzt hin, bevor es sich zu sehr ändert!“ Diesen Spruch habe ich unzählige Male gehört, hatte ich ihn doch vor der Reise auch so im Kopf. Und jetzt hoffe ich nur, dass sich in diesem Land ganz schnell etwas ändert! Denn das ist bitter nötig!
Welcher Ort hat mir am besten gefallen?
Es ist ebenfalls keine Überraschung, dass sich alle Lieblingsorte am Meer befinden…
- Sámara, Costa Rica
- Uvita, Costa Rica
- Montezuma, Costa Rica
- San Blas Inseln, Panama
- Bocas del Toro, Panama
Hierhin würde ich nicht noch einmal fahren:
- El Palmar, Panama
- Boquete, Panama
- El Farallon, Panama
- Capurgana, Kolumbien
- San José, Costa Rica
Das klingt natürlich etwas hart. Die Orte haben alle (bis auf San José – ist und bleibt die hässlichste Stadt überhaupt) etwas für sich und logischerweise ist es subjektiv. Mir hat der eine Besuch gereicht und mich zieht nichts dahin zurück (bis auf San José – in Costa Rica muss man zwangsweise nach San José).
Und was macht das Heimweh?
Tja, das ist wohl auch zu Hause geblieben. Denn das spüre ich (zum Glück) überhaupt nicht. Natürlich fehlen mir meine Freunde und Familie sehr! Und das jeden Tag. Aber durch die verschiedenen Orte und Menschen, die mir begegnen, bin ich sehr gut abgelenkt. Also nein, bisher ist keine vorzeitige Rückkehr in Sicht!
Was fehlt mir aus Deutschland?
Auch wenn ich nur von Hostel zu Hostel fahre, meine eigene Wohnung und vor allem das eigene Bett fehlen mir tatsächlich noch nicht! Auch das Leben aus dem Koffer stört mich erstaunlich wenig.
Ab und an fehlt mir mein geliebtes Vollkornbrot. Und Gab musste mir aus Kanada Haribo Gummibären mitbringen, da ich plötzlich an nichts anderes denken konnte. Als es in einem Hostel Erdnussbutter zum Frühstück gab, hab ich mich wie ein kleines Kind gefreut.
Auch die Busse sind hier überraschend pünktlich. Ich musste nur ein einziges Mal in Costa Rica eine halbe Stunde länger warten. Da freut sich die Deutsche 😛
Am meisten „deutsch“ und am Rande meiner Geduld fühle ich mich da eher bei der Gelassenheit der Angestellten. Seien es Kellner oder Kassierer, sie haben einfach die Ruhe weg. Alles dauert etwas länger. Außer im Straßenverkehr. Ist die Ampel seit 0,1 Sekunden grün, hupen schon die ersten.
Das war meine Route bisher
Hier also nochmal eine kleine Zusammenfassung, wo ich bisher war:
Kuba
Havanna, Vinales, Cienfuegos, Trinidad
Mexiko
Mexiko City, Oaxaca
Costa Rica
San José
Sámara
Montezuma
Jacó
Quepos
Uvita
Cahuita
Puerto Viejo
Panama
Bocas del Toro, Boquete, Panama City, El Palmar, El Farallon, Valle de Anton, San Blas Inseln
Kolumbien
Capurgana, Cartagena, Santa Marta, Medellin, Jardin, Guatapé
Ecuador
Quito, Isla Santa Cruz (Galapagosinseln)
Und wie geht es weiter?
Nach den Galapagosinseln werde ich noch weiter durch Ecuador reisen. Hier freue ich mich besonders auf den Amazonas! In Peru steht natürlich Machu Picchu auf dem Plan. Über den Titicacasee wird es zur Salzwüste von Bolivien gehen. Weiter geht es zur Atacamawüste in Chile und im Anschluss nach Argentinien. Das ist zumindest der grobe Plan. Gebucht ist davon nur Ecuador. Was danach passiert, kann sich jederzeit ändern!
Während in Deutschland dann (hoffentlich) der Sommer kommt, ist für mich Winter. Schauen wir mal, wie lange ich es in der Kälte aushalte. Ich habe mir dafür endlich eine Regenjacke zugelegt, um wenigstens nicht ständig nass zu werden…
100 Tage sind vorbei und es liegen noch 328 Tage vor mir…Kneif‘ mich bitte mal jemand!
Was darf ich in auf meiner Weiterreise auf keinen Fall verpassen?
2 Comments
328 Tage müssen wir noch auf dich warten – das ist nur mit deinen Berichten hier möglich! Mach ganz doll weiter mit dem Genießen! :-*
Oh ja, das mache ich auf jeden Fall!!!!
Knutsch!